Auf der Suche nach einer schönen Frühjahrestour im Allgäu war schnell der Heilbronner Weg auserkoren. Der Heilbronner Weg ist einer der beliebtesten Höhenwege in den Alpen. Je nach Kondition wird er normalerweise an zwei oder drei Tagen begangen, mit Startpunkt in Birgsau und Endpunkt in Spielmannsau. Als Übernachtungsmöglichkeit bieten sich drei Hütten am Heilbronner Weg an, zwei an den jeweiligen Start/Endpunkten des Steiges, sowie eine in der Mitte des Steiges. Da die Hütten erst später öffnen sollten, informierte ich mich über die Rechtslage über das Biwakieren in den Allgäuer Hochalpen – In felsigen Bereichen ist es legal zu Biwakieren. Auf der Suche nach geeigneten Biwakplätzen ging ich von drei verschiedenen, möglichen, Szenarien aus. In dem ersten Szenario würden wir an dem ersten Tag nur den Zustieg zum Heilbronner Weg beschreiten und vor dessen Anfang Biwakieren, in den beiden anderen Szenarien würden wir auf dem Steig selbst Biwakieren – davon abhängig, wie weit wir an dem ersten Tag kommen würden. Im Sommer bewegt sich die Schwierigkeit des Steiges maximal im Bereich T3+ bis T4-, im Frühjahr jedoch ist die Schwierigkeit maßgeblich davon abhängig an welchen Stellen noch wie viel Schnee liegt. Also durchforstete ich das Internet auf der Suche nach möglichst aktuellen Bildern und Berichten über den Zustand des Weges. Nach Zusammentragen der Ergebnisse schätzte ich die Schwierigkeit auf PD ein. Neben der Biwakausrüstung würden wir also noch Pickel und Steigeisen benötigen, auf ein Seil würden wir verzichten können. Nach Zusammenstellen aller benötigter Ausrüstungsgegenstände, Nahrungsmittel, ausreichend Wasser und checken der Wettervorhersage, waren wir bereit für die Anreise nach Oberstdorf.